Was versteht man unter Maschinengravur?
Ende des 18. Jahrhunderts entstand neben der herkömmlichen Handgravur, die auch heute noch oft Anwendung findet, die Maschinengravur.
Bei diesem Verfahren wird das Material durch rotierende Fräser, die Frässtichel, abgetragen. Dieses Verfahren der Maschinengravur kommt beim Anfertigen von Schildern aber auch im Formenbau zum Einsatz. Die unterschiedlichsten Schriftzüge aber auch Verzierungen aller Art können mit Hilfe der Maschinengravur in feste Werkstoffe wie Metall, Stein oder Glas eingeschnitten werden. Ziel ist es, durch das Abtragen von Metall eine solche Oberflächenstruktur zu schaffen, die sich möglichst deutlich vom Hintergrund abhebt.
Vor allem bei der klassischen Maschinengravur zur Bearbeitung von Glas oder Metall kommt der Stichel als ausführendes Werkzeug zum Einsatz. Diese durch den Stichel erzeugten Vertiefungen können zusätzlich mit Farbpaste ausgefüllt werden, um die entstandene Gravur, also das Motiv, optisch deutlicher hervorzuheben.
Ähnliche optische Effekte entstehen beim Gravieren von Plasten, die aus unterschiedlichen Farbschichten bestehen können. Dabei kann die Gravurtiefe in jeweils andere Farbschichten hineinreichen und auf diese Weise können unterschiedliche Wirkungen und Effekte erzeugt werden.
Häufig findet diese Art von Maschinengravur bei der Anfertigung von Schildern Anwendung, da diese alltäglich den unterschiedlichen Witterungsbedingungen ausgesetzt sind.
Gravieren ohne Verluste
Dank computergesteuerter Graviermaschinen können die unterschiedlichsten Vektordateiformate zum Einsatz kommen. Daher ist es möglich, verschiedenste CAD und 3D Modellierungsprogramme zur Erstellung der Vorlagen zu verwenden. Die Bezeichnung „vector“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie „Träger“, hier ist er Träger von geometrischen Informationen. Mithilfe von Punkten beschreiben die Vektordaten räumliche Objekte. Anhand dieser Punkte werden in den entsprechenden Vektormodellen die geometrischen Informationen dargestellt. Dabei dient der Punkt den Flächen und Linien, die als höhere Strukturen definiert werden als Grundlage.
Mithilfe dieser Vektordaten ist eine exakte und zudem verlustlose Replikation der Gravurmotive garantiert, wie sie bei der Gravur von Hand nicht ohne weiteres möglich wäre.
